Die 800 Jahrfeier in Frankenhain 2009

Samstag, 22. August 2009

In Frankenhain spielt derzeit die Musik

Von THOMAS LANG

Strohpuppen-Band weist auf die morgen beginnende Festwoche zur 800-Jahr-Feier hin

Frankenhain „Bei uns spielt die Musik“ unterstreichen nicht nur fünf lustigen Stroh-Gesellen in der Teichgasse. Sie wollen das als Einladung an alle zur Festwoche verstanden wissen. Die Kapelle lässt dank eines Bewegungsmelders Melodien erschallen, sobald sich Passanten nähern. Doch das Quintett ist nur ein Bild von Hunderten anderen, die inzwischen mit reichlich 280 Strohpuppen das Ortsbild prägen. Auch damit soll auf die morgen beginnende 800-Jahr-Feier Frankenhains hingewiesen werden.




Foto (Jens Paul Taubert): Tolle Idee: In dieser Strohpuppenband und dem Traktor stecken zwei Wochen Arbeit von Liane Rehberg, Roland Voigt und ihren Helfern. Die Kapelle in der Teichgasse beginnt dank eines Bewegungsmelders mit Musik, wenn Passanten vorbeigehen – vom knallroten Gummiboot bis Tango mit Fernando.


„Das dürfte kaum jemals zu überbieten sein“, so die einhellige Meinung vor zwei Jahren beim Flößberger Ortsjubiläum. 275 Puppen waren dort in etwa 150 Bildern gezählt worden. Das Besondere: Die meisten Puppen stellten Flößberger Menschen, ihre Charaktere oder Berufe dar. Sogar „Außenseiter-Spitzenreiter“ berichtete im MDR-Fernsehen.

Doch die Flößberger hatten die Rechnung ohne die Frankenhainer gemacht. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir uns diese engagierten Bürger zum Vorbild nehmen“, so Anja Hentke-Stets vom Festausschuss. „Und das wir alles versuchen, sie vielleicht sogar zu übertreffen.“ Zumal die Frankenhainer als „Wettkönige“ bekannt sind und ihre alljährlichen Dorffeste mit Herausforderungen spicken.

Sie dürften es geschafft haben. Wohin der Blick selbst in den Nebenstraßen derzeit fällt – er trifft auf Puppen. Die Postbotin schwingt sich gerade aufs Fahrrad. Im kürzlich geschaffenen Biotopgewässer schwimmt eine Frau auf der Luftmatratze, von einem Angler beobachtet. An der Hauptstraße ist ein Schweißer bei letzten Arbeiten, erklimmt ein Elektriker den Telefonmast. Eine Skifahrerfamilie ist bei Schneiders zu finden. Am Viereck sägt einer einen Baum in luftiger Höhe (wobei der Baum dafür extra aufgestellt wurde). Ein tolles Strohpferd mit Bauer ist bei Flöthers zu entdecken, ein Motorradpaar mit einem Schild „Festplatz 3 m“ kurz vorm Sportplatz… Festgäste sollten sich also mit genügend Speicherkapazitäten für Fotos ausrüsten – unabhängig von den Ereignissen, die ihnen in der Festwoche geboten werden.

Den Auftakt gibt morgen um 13.30 Uhr ein Eröffnungsgottesdienst in der Frankenhainer Kirche. Dafür wurde sie im Laufe dieser Woche von zahlreichen Helfern liebevoll geschmückt.

Tags darauf ist um 14.30 Uhr ins Seniorencafé in der Pfarrhofscheune eingeladen. Dort werden unter anderem die Steppkes der Grundschule ein Programm bieten. Anschließend wird die Ausstellung mit Gegenständen und Zeugnissen aus der Dorfgeschichte eröffnet. Sie ist im ehemaligen Konsum untergebracht.
Als Kinotag wurde der Dienstag auserkoren. 14.30 Uhr sind die Kinder im ehemaligen Kulturhaus willkommen zu „Elefant im Krankenhaus“. 19.30 Uhr heißt es dort „Wo ist Fred?“. Am Mittwoch konzertieren die Frohburger Gospel Singers ab 19 Uhr in der Kirche.

Mit all dem und anderen Offerten mehr sollen die Frankenhainer und Besucher eingestimmt werden auf ein rauschendes Abschlusswochenende und den absoluten Höhepunkt – den großen historischen Festumzug. Der steigt am 30. August ab 13 Uhr und zählt nach neuesten Angaben über 700 Akteure.

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 22. August 2009

Schalke Arena Frankenhain


Dafür, dass Frankenhain nun die Schalke Arena sein Eigen nennen kann, sorgten die Familien Stangenberg und Berger aus Niederfrankenhain. Auf ihrem Grundstück drapierten die bekennenden Schalke 04 – Fans ein Fußballtor mit Tormann, Banden und eine Punktetafel. Klaus Stangenberg ist Schalker, seit er denken kann, und Vereinsmitglied bei Schalke 04 sowie im Schalke-Fanclub Geithain.


Montag, 24. August 2009

Gelungener Festwochenauftakt in Kirche und Pfarrhof

Es war ein würdiger Auftakt für Festwoche. Am Sonntag, dem 23. August 2009, war die Frankenhainer Kirche mit rund 400 Personen bis auf den letzten Platz gefüllt, als die drei ehemaligen Pfarrer Lösche, Lämmel und Rebner den Eröffnungsgottestdienst gestalteten. Gemeinsam stimmten sie in einer anrührenden Predigt die Anwesenden auf die bevorstehenden Feierlichkeiten ein.

Foto (Anita Seirig): Die ehemaligen Pfarrer predigen gemeinsam.

Beim anschließenden Kaffeetrinken im Pfarrhof trafen sich die Gemeindemitglieder, ehemalige Frankenhainer und Gäste. Manche Anekdote vergangener Zeiten wurde wiedergegeben, so auch die Geschichte, wie Pfarrer Lämmel einst seinen Bart verlor: Es begab sich noch zu DDR-Zeiten, dass Lämmels Gattin den Pfarrer bat, seinen Bart abzunehmen. Er stellte dies erst für die Abdankung Honeckers in Aussicht – und musste sich 1989 rasieren.

Über Pfarrer Rebner wurde bekannt, wie es ihn einst nach Frankenhain verschlug. Vor die Wahl gestellt, entweder die Kirchgemeinde Regis-Breitingens zu übernehmen, oder diejenige Frankenhains, besichtigte er beider Orte Kirchen. Die Schönheit des Frankenhainer Altars soll den Ausschlag für seinen Dienstantritt gegeben haben.

Auch am Montag, dem 24. August 2009, luden die Frankenhainer zu Kaffee und Kuchen in den Pfarrhof. Diesmal waren es vor allem Rentner aus Frankenhain und den umliegenden Ortschaften, darunter auch ehemalige Schüler aus den 1950er und 1960er Jahren, welche sich an einem von den Frankenhainer Grundschülern aufgeführtem Stück erfreuten.

Dienstag, 25. August 2009

Frankenhain anno dazumal

Von THOMAS LANG

Kleine Ausstellung zum Dorfjubiläum eröffnet


Frankenhain (tl). Gestern Nachmittag wurde sie offiziell eröffnet und von den Senioren, die zuvor im Seniorencafé getafelt hatten, und anderen Interessenten in Augenschein genommen: die Ausstellung mit historischen Gegenständen, die anlässlich der 800-Jahr-Feier das einstige Leben in Frankenhain dokumentieren sollen.

Eine sechsköpfige Arbeitsgruppe um Klaus-Peter Apel hatte viele Wochen Dinge von Einwohnern gesammelt, sortiert, attraktiv in Stellung gebracht und beschriftet. Zu den nunmehr in der ehemaligen Konsumverkaufsstelle zu sehenden Exponaten gehören Kaufverträge aus dem 18. Jahrhundert, altes Geld, Erinnerungsbecher an Schulfeste, Handarbeiten, Haushaltsgegenstände wie eine alte Mandelmühle oder Bilder.

Foto (Jens Paul Taubert): Die Ausstellung
800-Jahre-Frankenhain lockt zahlreiche
Besucher in den alten Dorfkonsum.


Das älteste im Original ausgestellte Exponat ist ein Schriftstück aus dem Jahre 1745. Auf dem bescheinigt ein Nauenhainer einem Oberfrankenhainer in einer Kneipe, dass dieser ihm sein „Angeld“ aus dem elterlichen Erbe für dieses Jahr richtig bezahlt habe. Die Ausstellung wird in der Frankenhainer Festwoche immer dann, wenn Veranstaltungen angesagt sind, geöffnet sein. „Einer von uns Sechsen aus der Arbeitsgruppe ist dann dort“, versichert Apel.

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 25. August 2009

Das Festzelt steht

Mit den stolzen Ausmaßen von 20 Metern Breite und 40 Metern Länge ist es deutlich größer ausgefallen als zur 700-Jahr-Feier. Bereits am Montag, dem 24. August, begannen die Vorarbeiten. Mittels Europaletten, die freundlicherweise die Firma Ladenburger (Geithain) zur Verfügung leihweise gestellt hat, verlängerten und erhöhten die Mitglieder des Jugendclubs die Bühne, sodass gute Sicht auch auf den hinteren Rängen im Festzelt garantiert werden kann.

Foto (Karsten Richter): Das Zelt steht.


Der eigentliche Aufbau des Festzeltes fand am Dienstag, dem 25. August, statt. Gegen 9.00 Uhr trafen der Zeltmeister und sein Gehilfe mit dem Zelt auf dem Festplatz ein, wo sie bereits von rund 20 Helfern aus dem Dorf, der Feuerwehr und dem Jugendclub erwartet wurden. Mit vereinten Kräften gelang es, das Festzelt in nur drei Stunden zu errichten. Um es zu verankern, wurden 50 Erdnägel im Rasen versenkt. Während dies früher zum Teil mit dem 25kg-Hammer des Dorfschmiedes und Muskelkraft geschah, waren die Zeltbauer mit einem pneumatischen Spezialhammer ausgerüstet, der die Arbeit erleichterte. Dennoch war der Hunger groß, als Mandy Seifert und Simone Schmelter den Helfern einen Kesselgulasch servierten.

Foto (Karsten Richter): Zahlreiche Helfer packten kräftig an.

Mittwoch, 26. August 2009

Frohburger Michaelis-Singers wurden frenetisch gefeiert

Erneut war die Mauritius-Kirche in Oberfrankenhain bis auf den letzten Platz gefüllt. Am Mittwoch, dem 26. August 2009, standen die 800-Jahre-Feierlichkeiten im Zeichen der Kirche und die Michaelis-Singers aus Frohburg gaben ein Konzert.

Neben beschaulichen Kirchenliedern wie “Ich singe Dir Gott” und “Herr, Deine Liebe” wurden schwungvolle englischsprachige Gospelstücke intoniert, bei denen das Publikum nicht stillhalten konnte: Mitklatschen war erlaubt. Die Michaelis-Singers verstanden es wahrlich, ihre Gäste aller Altersgruppen zu begeistern. Inmitten tosenden Applauses wurden “Zugabe”-Rufe laut – und erhört. Organisatorin Beate Welsch bedankte sich dafür bei Chorleiter Kluge mit einem Strauß Blumen.

70 Liter Freibier, Disko und Videoshow – das war der Festakt

Überraschend viele Gäste und geladene Sponsoren ließen sich den offiziellen Festakt zur 800-Jahr-Feier Frankenhains nicht entgehen. Bürgermeister Wolfgang Hiensch und Ortsvorsteher Karsten Richter vollzogen den Festakt mit dem Anstich eines Fasses. Glücklicherweise erfüllte sich die Prognose Wolfgang Hienschs, der zufolge die Hälfte des Bieres nicht in den Bechern sondern auf der Tanzfläche des Festzeltes landen sollte, nicht.

Foto: Bürgermeister Wolfgang Hiensch und
Ortsvorsteher Karsten Richter beim Fassanstich.


Den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr übergab Karsten Richter die Schlüssel für ihr nagelneues Einsatzfahrzeug. Der auf Hochglanz polierte Mercedes wurde von vielen Interessierten in Augenschein genommen, einige saßen Probe im Führerhaus.

Foto: Frankenhains Florianjünger vor ihrem neuen Mercedes





Besonders bemühten sich die Herren des Männerchors Elbisbach-Prießnitz e.V., die unter anderem auch das Steigerlied zu Gehör brachten. Chorleiter Karlheinz Seifert betonte, dass der Chor einige Neuzugänge aus Frankenhain zu verzeichnen hatte.

Foto: Vier Frankenhainer singen im Männerchors Elbisbach-Prießnitz e.V. mit.


Nachdem das erste 20-l-Fass Freibier geleert war, gab Torsten Wünsche mit einem 50-l-Fass auf Kosten der VR Bank Leipziger Land eG die zweite Freibierrunde frei. Den Ansturm auf die Theke bewältigte das freundliche Cateringteam mit Leichtigkeit.

Foto: Freibier schmeckt am besten



Die Frankenhainer Discjockeys Gerd Endmann und Burkhard Stenchly unterhielten die Gäste mit Tanzmusik, Anekdoten und Scherzen. Auf besonderes Interesse stieß die Videoshow Gerd Endmanns. Lustiges und Peinliches aus vergangenen Dorffesten zog die Zuschauer in den Bann. Nach einer zünftigen Polonaise wurde das Tanzbein geschwungen.

Foto: Die Polonaise zieht durch das Festzelt

Freitag, 28. August 2009

Love Parade – Partypeople auf Frankenhains Straßen

Mit der 7. Frankenhainer Love Parade starteten die Frankenhainer in ihren Partyfreitag, den 28. August 2009. Mit neun Wagen, der Guggemusike Überdosis und jeder Menge Menschen in Feierlaune zog der Tross von Niederfrankenhain aus auf den Festplatz nach Oberfrankenhain.

Foto: Vornan fuhren Jugendclub und Gäste


Auf mehreren Wagen waren Musikanlagen installiert: Jugendliche tanzten zum Tekkno-Beat, dass die Anhänger wippten. Andere hatten sich mit Wasserpistolen und Wasserbomben ausgestattet; letztere bestanden angeblich aus Kondomen. Ein weitsichtiger Zehnjähriger hatte Reste eingesammelt: “Die brauche ich für meinen Papa.”

Foto:  Neun aufwendig geschmückte Wagen

Frankenhainer sehen zu „Festakt“ kurzzeitig rot

Von THOMAS LANG

Freude nicht allein bei der Feuerwehr des Jubiläumsortes: Sie hat endlich ein modernes Löschfahrzeug

Rot sahen die Gäste des offiziellen „Festakts“ zum Dorfjubiläum in Frankenhain vorgestern Abend. Aber das nur angesichts der Überraschung, die ihnen geboten wurde. Vor dem Festzelt war ein neues modernes Feuerwehrfahrzeug für die Frankenhainer Wehr aufgefahren – ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser und Zusatzlöscheinrichtung. „Wir freuen uns wirklich riesig, warten schon so lange darauf. Endlich hat unser alter LO, Baujahr 1984, ausgedient“, dürfte Wehrleiter Gert Keller bei der Schlüsselübergabe seinen Mitstreitern aus dem Herzen gesprochen haben. Immerhin zählt die Frankenhainer Feuerwehr zurzeit 52 Mitglieder, darunter 31 aktive Kameraden. „Das wird uns Ansporn sein“, bekräftigte auch Gemeindewehrleiter Klaus Möbius. Er dankte der Kommune und dem Landkreis, die auch dafür die Mittel bereitstellten. Frohburgs Bürgermeister Wolfgang Hiensch möchte das aber zugleich als Verpflichtung verstanden wissen, „dass es die Ortsfeuerwehr Frankenhain mindestens die nächsten 25 Jahren geben wird“. Denn die Fördermittel für das neue Fahrzeug müssen zurückgezahlt werden, wenn es nicht mindestens 15 Jahre genutzt wird. Für das Gerätehaus, das zudem mit Finanzspritzen aus dem Konjunkturpaket saniert wird, ist die Bindungsfrist noch zehn Jahre länger.

Ob der Bierfassanstich wenige Minuten zuvor ein gutes Omen dafür war? Der klappte durch das Frohburger Stadtoberhaupt reibungslos. Dabei hatte Hiensch davor ziemliches Fracksausen, lag doch die bisherige Erfolgsquote des Linkshänders bei solchen Aufträgen nach eigenem Bekunden bisher bei 50 Prozent.

Foto (Jens Paul Taubert): Ein toller Moment: Ortsvorsteher Karsten Richter kann Wehrleiter Gert Keller die Schlüssel für das neue Einsatzfahrzeug übergeben.


Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 29. August 2009

Kribbeln vor Finale der Festwoche

Frankenhain (tl). Nachdem gestern Abend zur Loveparade eine bunt geschmückte Festwagen-Karawane einen Vorgeschmack auf den historischen Festumzug am Sonntag gab, steigt heute und morgen das Finale der 800-Jahr-Feier Frankenhains.

Schon ab 9 Uhr sollen heute auf dem Niederfrankenhainer „Viereck“ Motoren dröhnen, wenn dort zu Demonstrationsfahrten von Go-Karts, Formel-3-Rennwagen, Seitenwagengespannen, Tourenwagen oder Super-Moto-Cross-Maschinen eingeladen ist. Aber auch historische Fahrzeuge werden zu bewundern sein. Mit einer Rundfahrt durch den Ort zum Festgelände endet das Ganze.

Kinderanimationen aller Art, Pferdereiten und Kutschfahrten, Mittelalterspiele, Modellbauvorführungen, ein Wettbewerb im Kaninhop, Handwerkermarkt oder Schausteller – das alles und vieles mehr ist von 14 bis 19 Uhr auf dem Festgelände zu erleben. Auf der Bühne im Festzelt dürften Tänzer von Nic’s Dance Factory oder die Acapella-Gruppe Tritonus, ein Elvis-Double oder die Vollgas GmbH Prießnitz für beste Unterhaltung sorgen. Auf dem angrenzenden Sportplatz werden ab 16 Uhr die Mitglieder des Mc-Gregor-Clans Prießnitz ihr Können zeigen. Der Abend bringt Tanz und eine Abba-Show mit der MDR-Showband „Two vor fun“. Gegen 22.15 Uhr soll ein Feuerwerk den Tag beschließen.
Morgen wird 13 Uhr der große Fest-umzug starten. „Das Kribbeln bei allen, die nunmehr fast zwei Jahre an dessen Vorbereitung wirken, ist enorm“, so Heiko Schneider, einer der Organisatoren der Arbeitsgruppe. „Hoffentlich geht’s bald los.“

War man zunächst von 500 Mitwirkenden ausgegangen, dürfte deren Zahl morgen die 700-er-Grenze erreichen. Zwei Stunden soll das Spektakel dauern. Danach ist wieder auf dem Festgelände für Abwechslung gesorgt – beispielsweise mit den Lauterbacher Musikanten, einer Musical- oder Doppelgängershow.

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 29. August 2009


HORIZONT rockt – Frankenhain bebt

1.500 Besucher erlebten am Freitag Abend, dem 28. August 2009, die erstklassige Liveshow der Coverband Horizont. Mitgerissen vom charismatischen Frontmann Carsten feierte eine tobende Menge vor der bebenden Bühne eine rauschende Party.

Foto: Wer einmal auf der Tanzfläche war, blieb auch dort.


Das Gedränge auf der Tanzfläche war derart dicht, dass der Sänger seinen Stage Dive vom Boxenturm unbeschadet überstand.

Foto: Carsten (erster von oben) vertraut den Frankenhainern.


Die Stimmung war grandios. Alles tanzte ausgelassen und folgte den Kommandos der Band.

Foto:  Maren, Yvonne und Sylvia (v.l.n.r.) am Bühnenrand.


Zu fortgeschrittener Stunde schob der Sänger kurzerhand die Bank einer Bierzeltgarnitur auf das Publikum und ließ sich über die Massen tragen.

Foto: Beim Bierzeltgarnitursurfing war nicht nur einer gut drauf.

Samstag, 29. August 2009

Langes Warten hat ein Ende

Von THOMAS LANG

Nach über zwei Jahrzehnten dröhnen Rennmotoren wieder


Nicht nur der Frankenhainer Joachim Haferkorn fühlte sich vorgestern an alte Zeiten erinnert. „Über zwei Jahrzehnte ist es her, dass hier im Ort Rennmotoren dröhnten, K-Wagen-Rennen stattfanden“, begründete er das. Auch für Sohn Jens – immerhin einst Vize-DDR-Meister im Kartsport – gab es da kein Halten mehr. Er versuchte alles, sein Kart (Nummer 72), mit dem er einst viele Meriten holte, in Gang zu bringen. Günter Gläßer aus Chemnitz demonstrierte selbst mit 62 Lenzen auf dem Eigenbau-Kart, Baujahr 1982, sein Können. Immerhin ist er damit Fünfter der aktuellen Sachsenmeisterschaft. „Ich fahre erst seit drei Jahren aktiv“, ließ er Besucher wissen. „War früher Schrauber für meinen Sohn, bis es mich selbst packte.“

Auch andere Gefährte knatterten am Sonnabendvormittag im Viereckkurs. Bei den Autocrossern war die Frohburger Familie Rank nahezu vollständig vertreten: Matthias und Silvio Rank nebst Schwiegertochter Gaby Ledig am Steuer, Oma Ortrud und Enkel Leon – mit 13 Monaten schon im Rennoverall – an der Box. Noch nie im eigenen Ort auf diese Art gefahren war Marcus Berger mit seiner 1000-ccm-Kawasaki-Straßenrennmaschine. Er hatte sich ebenso wie der Rodaer Jens Raubold auf einer Super-Moto-Maschine nicht lange bitten lassen, hier mitzumischen. Selbst „Gaststar“ Lucy Glöckner – in der IDM aktiv – drehte einige Runden. Zudem waren hier und später auf dem Festplatz viele Old- und Youngtimer zu bewundern.

Foto (Jens Paul Taubert): Auf dem Frankenhainer Viereck demonstrierten Motorsportler in allerlei Kategorien ihr Können, so auch auf Straßenrennmaschinen. Mit Nr. 242 war auch Toni Eisert dabei.


Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 31. August 2009

Sonntag, 30. August 2009

Samstag Abend: Heiße ABBA-Show und gleißendes Feuerwerk

Dicht an dicht drängten sich am Samstag Abend, dem 29.08.2009, die Besucher im Festzelt. Die Ursache war nicht nur der Regen, welcher zunächst noch auf den Festplatz niederging, sondern die Besucherzahl: die 2.000er-Marke wurde genommen.

Als Attraktion des Abends galt die MDR-Showband “Two for fun”, die einen Teil ihres Auftritts als ABBA absolvierte. Es war nicht die erste ABBA-Show, die Frankenhain erlebte. Vor Jahren bereits trat ein ambitioniertes Künstlerquartet aus der Frankenhainer Querstraße als ABBA-Double auf. Die MDR-Showband agierte jedoch eindeutig überzeugender.

Foto: Die MDR-Showband war immer in Bewegung.


Pünktlich zum Feuerwerk schloss der Himmel die Schleusen, so dass die Gäste das Höhenfeuerwerk trockenen Hauptes im Freien genießen konnten. Musik begleitete die Pyroshow, die weit über die Grenzen Frankenhains hinaus zu beobachten war.

Foto: Sichtbar bis zur ISS Raumstation – die Fränker Pyroshow.

Festumzug dürfte selbst Geschichte schreiben

Von THOMAS LANG

Hunderte erleben in Frankenhain im Zeitraffer 800 Jahre auf einen Streich / Viel Lob für großartiges Fest

1,4 Kilometer und anderthalb Stunden lang, 700 Mitwirkende, Hunderte Menschen entlang der Straßen: Mit dem Festumzug setzten die Frankenhainer gestern Nachmittag ihrer 800-Jahr-Feier die Krone auf. Zwei Jahre hatten die Einwohner auf das Fest hingearbeitet, das seit vorigem Sonntag wie am Schnürchen ablief und selbst Geschichte schreiben dürfte.

„Ein herrlicher Umzug, ein herrliches Fest“, schwärmten Isolde und Steffen Benndorf aus dem benachbarten Frauendorf. Sie hatte sich gestern schon gut eine Stunde vorher ein prächtiges Plätzchen neben der Tribüne vor dem einstigen Konsum gesichert. Kaum hatte die Kirchturmuhr 13-mal geschlagen, setzte sich der lange Zug – angeführt vom Geithainer Musikverein – in Bewegung. Und er übertraf alles in Frankenhain je Dagewesene. In 19 Bildern zeichneten die Akteure mit Witz und Liebe zum Detail 800 Jahre Dorfgeschichte nach – von der Steinzeit und der Erstbesiedlung durch die Jässnitzreiter über die Völkerschlacht und den Bau der Kirche und Pfarrschule. Hunderte Menschen am Straßenrand beklatschten die Teilnehmer. Fantasievoll die Erinnerung an viele alte Flößberger Gewerke und Geschäfte – von verschiedensten Handwerksberufen über den einst vorhandenen Dorfkonsum oder die beiden Gasthöfe bis zur Fränker Feierabendbrigade… „Alles Dinge, die wir hautnah miterlebt haben“, wurden auch beim Frankenhainer Werner Wagner Erinnerungen wach. Die Gräuel der beiden Weltkriege wurden ebenso wie vieles aus der DDR-Geschichte nicht ausgespart. Im Landwirtschafts- und Feuerwehrteil wurde das Einst anschaulich dem Heute gegenübergestellt. „Eine Geschichtsstunde pur“, kommentierte deshalb auch Gisela Strubl aus Borna das Gesehene.

Das auch derzeit eine Menge in dem kleinen, nunmehr Frohburger Ortsteil, los ist, zeigte sich, als sichtlich gut gelaunte Vereinsmitglieder den Umzug um Kostproben ihres Tuns bereicherten – von Tänzern über Frauenfußballerinnen, Kleintierzüchter bis zu den Modellbauern oder dem Jugendclub. „Schade, dass es schon vorbei ist. Das war ganz prächtig“, fand auch Bettina Lungwitz, als die „Überdosis“-Guggemusiker den Schlusspunkt setzten. Die hatten es sich trotz der Vorbereitung des 2. Internationalen Gugge-Festivals in Borna nicht nehmen lassen, hier aufzuspielen. „Ich bin beeindruckt, was die Frankenhainer auf die Beine stellten. Schön, dass der Wettergott das Engagement belohnte“, zollte auch Frohburgs Bürgermeister Wolfgang Hiensch Respekt. Und wusste sich eins mit den vielen Festgästen.

Foto (Jens Paul Taubert): Aus der Urgeschichte Frankenhains: Nach der Rodung wurde das Gebiet erstmals besiedelt. Daran erinnerten im Festumzug auch Jana (l.) und Tabea.

Foto (Jens Paul Taubert): Die Steinzeit wurde lebendig – auch durch Tina, Silke und André (vorn von links).

Foto (Jens Paul Taubert): Auch düstere Kapitel in der Ortsgeschichte wurden nicht ausgespart. Michaela Ledig und Doreen Hammer gestalteten Flucht und Vertreibung mit.

Foto (Jens Paul Taubert): Erinnerungen an die DDR-Zeit mit Augenzwinkern: Erich Honecker (alias Manfred Wünsch) umarmt Leonid I. Breshnew (alias Siegfried Lori).

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 31. August 2009

Familiennachmittage auf dem Festplatz

Am Samstag, dem 29.08.2009, und am Sonntag, dem 30.08.2009, standen die Nachmittage auf dem Festplatz ganz im Zeichen der Familie.

Foto: Reger Betrieb auf dem Festplatz


Jung und alt tummelten sich auf dem Rummelplatz, verfolgten die Programme im Festzelt und taten sich an verschiedenen Köstlichkeiten gütlich.

Foto: Rund ging es auch für den Niederfrankenhainer Jörg Müller.


Auf der Bühne des Festzeltes überboten die Künstler einander. Die Lauterbacher Musikanten, Elvis und Wolfgang Petry (Doubles) sowie eine Musical-Show seien nur beispielhaft erwähnt. Das Publikum feierte, sang, schunkelte und klatschte laufend.

Foto: Mit Wolle kam Stimmung auf, er ging über Tische, riss das Publikum von den Bänken und wurde nicht ohne Zugaben aus dem Festzelt entlassen.


Gutes vom Grill, Mutzbraten, Erbsensuppe und Gulasch gingen in rauhen Mengen über die Theken. Auch am Kuchenstand herrschte reger Andrang, der Kaffee floss in Strömen.

Foto: Tom Seifert beim Vorbereiten des Mutzbratenspießes.


Viele Sponsoren und Gewerbetreibende betrieben Stände mit Kinderspielen. Die Hüpfburgen waren von Kindern belagert und auf der Rollenrutsche herrschte ununterbrochen Betrieb.

Foto: Beliebt bei Emma, Nike und Quentin war die Rollenrutsche.

Montag, 31. August 2009

Wette gewonnen: 800 Ballons steigen zum 800. in den Himmel

Von THOMAS LANG

Krönender Abschluss einer tollen Festwoche – und die spannende Frage, wo der am weitesten Geflogene landen wird

Ein prächtiges Bild gestern kurz nach 18 Uhr zum Abschluss der Festwoche: 800 blaue Luftballons hoben sich aus den Händen von Mitgliedern des Festkomitees in riesigen Trauben vom Festplatzgelände in den Himmel. Genau diese Zahl auf die Reise zu schicken, hatten sich die Festorganisatoren dem Jubiläumsanlass entsprechend bei ihrer Dorfwette auf die Fahne geschrieben. Dass sie die Wette gewinnen, war eigentlich keine Frage. Denn die Frankenhainer und ihre Gäste sind bekannt dafür, dass sie zu dörflichen Festen keine Mühen scheuen, wenn es um eine gute oder lustige Sache geht. Der Erlös fließt in das Säckl, um das Fest zu finanzieren.

Ab Donnerstagabend wurden die Coupons für jeweils einen Euro verkauft und mit den Adressen der Absender versehen. Am Sonnabend waren davon schon über 500 an Gäste gebracht. Die VR Bank Leipziger Land setzte für den Absender und Finder des am weitesten geflogenen Ballons Preise von je 50 Euro aus. Für Spannung ist also auch nach der Festwoche gesorgt.

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 31. August 2009

Foto: Viele Hände waren nötig, um 800 Luftballons für den Start vorzubereiten. Gesammelt wurden die
Ballons in einem Pavillon, der mit einem Spannnetz gesichert war.

Foto: 800 Ballons steigen in den Himmel.

Foto: Die Initiatorin der Ballonwette; Maike Martin, mit den Herren, die den Wetteinsatz einlösen mussten.

Donnerstag, 3. September 2009

Frankenhainer Jubiläum sorgt „weltweit“ für Aufmerksamkeit

Von THOMAS LANG

Mail aus Italien unterstreicht das Interesse an den Geschehnissen / Zurückgeschickte Ballonkarten und DVD werden mit Spannung erwartet

Frankenhain. Auch wenn die Festwoche zur 800-Jahr-Feier in Frankenhain seit Sonntagabend Geschichte ist: Im Gespräch werden diese tollen Tage bei Einwohnern und Gästen noch eine ganze Weile bleiben.
Mit Spannung beispielsweise wird gewartet, wann und woher die erste Ballonkarte bei der VR Bank Leipziger Land eingeht. Immerhin stiegen am Sonntag 800 Ballons in den Himmel. „Aus vergangenen Aktionen weiß ich allerdings, dass es Wochen dauern kann. Wir erwarten die Karten aus dem Erzgebirge oder Tschechien. Das war die Flugrichtung“, so Torsten Wünsche von der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit des Vorbereitungsteams.

Ebenso gespannt dürften viele auf die DVD sein. Denn eine ganze Reihe von Frankenhainern war ja mit organisatorischen Aufgaben eingespannt oder wirkte beim Festumzug mit. Die DVD soll in den nächsten Tagen fertig sein und auch eine Bilderschau aller Puppen enthalten. Sie ist dann bei Apelwerbung erhältlich.

Dass das Frankenhainer Fest „weltweit“ verfolgt wurde, unterstreicht die Mail einer ehemaligen Frankenhainerin aus Schluderns in Italien. „Hallo liebe Frankenhainer“, schreibt Tina Viehweg. „Ich finde eure Internetseite supertoll, hochaktuell und gelungen. Habt ihr denn vor, auch ein Gästebuch auf dieser Seite einzurichten, damit sich ehemalige Frankenhainer (so wie ich es eine bin) eintragen können? Denn auch wenn ich nicht dabei sein kann, bin ich doch auch in 700 Kilometern Entfernung in Gedanken bei euch.“ Sie wohnte ehemals in der Geithainer Straße 20 in Frankenhain. Wünsche war das Anlass, sofort ein Gästebuch einzurichten. Seit vorgestern kann es geöffnet werden (www.frankenhain.com ).

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 3. September 2009

Foto (Jens Paul Taubert): Auch die junge Generation mischte beim Festumzug kräftig mit – so im Bild zur
Historie der Landwirtschaft. Beim Dreschen Dustin, Lilli, Moritz, Lukas und Max.

Foto (Jens Paul Taubert): Wiprecht von Groitzsch und seine Gemahlin kamen in einer Kutsche daher, dargestellt von Tina Jeschke und Martin Fritzsche.

Donnerstag, 24. September 2009

Ballons aus Frankenhain sogar in Tschechien gelandet

Von THOMAS LANG

Bis 30. September wird noch auf Meldungen gewartet

Frankenhain. Fast jeden Tag trudeln in der VR Bank Leipziger Land Meldungen ein, wohin der Wind Ballons aus Frankenhain wehte. Zum Abschluss der 800-Jahr-Feier wurden dort 800 Ballons in den Himmel verabschiedet, die mit Absendern versehen waren (die LVZ berichtete). Dazu hatte das Geldinstitut ein Gewinnspiel initiiert. Der Käufer des Ballons mit dem weitesten Flug und dessen Finder erhalten jeweils 50 Euro. Wer das sein wird, ist bisher noch offen. „Als Einsendeschluss ist der 30. September festgelegt. Denn beispielsweise sind die Postlaufzeiten aus der Türkei beträchtlich. Es ist ja nicht auszuschließen, dass einer der Ballons dort gelandet ist“, begründet das Fest-Mitorganisator Torsten Wünsche.

Rückmeldungen über Landeplätze kamen bisher unter anderem aus Mohorn, Rabenau, Freital oder Dresden-Eschdorf. Aus dem tschechischen Zakupy (Kreis Ceska Lipa) meldete Jiri Paces einen Fund. Eine Leipzigerin fand einen bei Zdelov in Tschechien und gab ihn dort bei der Post auf. „Leider steht auf dem Coupon als Ballonabsender nur ,Elfi aus Hamburg‘. Vielleicht war Elfi bei einem Frankenhainer zu Gast, sodass sich die Identität ermitteln ließe“, hofft Wünsche.
Nicht sehr weit geschafft hat es dagegen der gasgefüllte Hoffnungsträger einer Elbisbacherin. Er wurde von der Frankenhainerin Beate Welsch im Ort gefunden. „Es ist sicher selten, dass der Absender weiter vom Festplatz entfernt wohnt als der Finder“, quittiert das Wünsche mit Schmunzeln.


Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 26. September 2009

Sonntag, 27. September 2009

Unseren 800-Jahre-Unterstützern herzlichen Dank!

Wir Frankenhainer bedanken uns sehr herzlich bei unseren privaten und gewerblichen Unterstützern, ohne deren Engagement unsere 800-Jahrfeier ein gewöhnliches Dorffest geblieben wäre.